Häufig gestellte Fragen /FAQs

Ich habe die wichtigsten Fragen zusammengestellt – aber Du kannst auch jederzeit ein unverbindliches Beratungsgespräch mit mir vereinbaren!

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Sicherheit

1. Ist Neurofeedback sicher?
Neurofeedback ist eine äußerst sanfte Methode und hat kein Potenzial, Dir etwas zu tun. Selbst, wenn das Gerät kaputtginge, würde Dich das nicht tangieren – wir könnten nur einfach nicht mehr messen und trainieren.

2. Gibt es beim Neurofeedback Nebenwirkungen?
Wenn Du ins Fitnessstudio gehst, um Deine Muskeln aufzubauen oder Deine Kondition zu verbessern, wirst Du nach den ersten Trainings wahrscheinlich etwas erschöpft sein. Unser Gehirn benötigt für seine Arbeit noch mehr Sauerstoff als unsere Muskeln. So kann es auch hier passieren, dass Du nach den ersten Terminen etwas müde fühlst. Auch, wenn Du „nur“ einen Film schaust, arbeitet Dein Gehirn auf Hochtouren und verbraucht entsprechend viel Energie.

3. Wird bei Neurofeedback mein Gehirn manipuliert oder etwas in mein Gehirn ‚gesendet‘?

Nein. Neurofeedback-Gerät und Elektroden sind eine reine Einbahnstraße. Sie können nur messen – nämlich auf Sekundenbruchteile genau die aktuelle Gehirnaktivität. Diese Informationen werden an die Neurofeedback-Software weitergeleitet und auf meinem Bildschirm sichtbar gemacht. Über „Deinen“ Bildschirm siehst Du z. B. eine Naturdoku. Ist Dein Gehirn z. B. im Stress-Modus verdunkelt sich Dein Bild. Das ist die Motivation für Dein Gehirn, entspanntere Wege zu testen, der Naturdoku zu folgen. Welche Wege Dein Gehirn dabei nimmt und welche Erfahrungen es daraus in den Alltag integriert, entscheidet es ganz allein.

  1. Die Gehirnwellen werden in Echtzeit gemessen
  2. Gehirnfrequenzen werden analysiert …
  3. … und anschließend in ihre Frequenbereiche zerlegt
  4. Die Frequenzen stehen für spezifische Bewusstseinszustände
  5. Durch das Feedback können die Zustände trainiert werden.
  6. Selbstregulation tritt ein – das Gehirn sucht sich einen Bereich optimaler Balance und Funktionsfähigkeit
Quelle: brainboost GmbH

4. Verändert das Neurofeedback mein Wesen?
Nein! Das funktioniert so selbst dann nicht, wenn man es wollte. Wer z. B. ein impulsiver Mensch ist, bleibt das tendenziell auch. Er ist nur seiner Impulsivität nicht länger ausgeliefert. Das Neurofeedback-Training versetzt ihn in die Lage zu entscheiden, ob er den Impuls ausleben will oder nicht.

5. Ist Neurofeedback auch für Kinder geeignet?
Ja. Neurofeedback ist in keiner Weise belastend. Das Training funktioniert spielerisch und sehr kindgerecht während Tätigkeiten, die Dein Kind sowieso gerne macht: ein Video anschauen oder ein Computerspiel spielen. Die dabei am Kopf angelegten Elektroden messen die Gehirnaktivität und über Spiel oder Video wird ein Trainingsprogramm eingeblendet, das dem kindlichen Gehirn Sicherheit vermittelt und neue Optionen testen lässt.

6. Welche Gegenanzeigen und Nebenwirkungen gibt es?

Gegenanzeigen gibt es keine, da ja nicht in Deinen Körper/in Dein Gehirn eingegriffen wird. Grundsätzlich sollte Neurofeedback selbstverständlich nur von geschulten Therapeuten und mit Qualitätsgeräten durchgeführt werden. Wird falsch trainiert, kann es zu Nebenwirkungen wie Schwindel oder Erschöpfung kommen, allerdings auch das nur temporär.

Was geschehen kann ist, dass Du nach langer Zeit zum erstenmal wieder entspannte Zustände erlebst, nach den Sitzungen vielleicht müde bist (was bedeutet, dass Dein Organismus gut auf das Training reagiert und die neuen Erfahrungen erst einmal verarbeiten muss). Zu Beginn jeder Neurofeedback-Sitzung besprechen wir, was Du seit dem letzten Termin erlebt hast und passen die Vorgehensweise ganz individuell darauf an. Du entscheidest, wie Du weitermachen möchtest.

7. Welche Corona-Maßnahmen gibt es in der Praxis?

In der Praxis gilt die sog. 3-G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Am Eingang steht ein Hand- Desinfektions-Tower. Wer in der Praxis „unterwegs“ ist, trägt eine Maske. Während wir an Ort und Stelle bleiben, ist für ausreichend Abstand gesorgt und die Maske kann entfallen.
Ich selbst bin 3 x geimpft und jeden Morgen frisch getestet.
Zusätzlich steht ein Virenfilter nach Klinikstandard im Raum, der sämtliche Keime und Viren (auch Corona-Viren) zu 99,99 % aus der Atemluft filtert.

Termine und Kostenübernahme

8. Wie viele Neurofeedback-Termine brauche ich?
Das ist abhängig von Deinen Behandlungszielen und Deiner aktuellen Situation. Manche Klienten spüren schon ab dem 3. Termin deutliche Fortschritte, andere nach 20. (Ich rechne durchschnittlich mit 15 Behandlungen). Es geht nicht nur um die Veränderung selbst, sondern auch darum, diese so zu verankern, dass sie langfristig hält. Möchtest Du z. B. Muskulatur aufbauen, reicht es leider auch nicht, 3 x ins Fitnessstudio zu gehen.
Tatsächlich ist es deutlich effektiver, 2x pro Woche Dein Gehirn zu trainieren. Da das für viele Klienten nur schwer realisierbar ist, werden meistens in den ersten 2 Wochen 4 Termine vereinbart und anschließend einer pro Woche.
Letztlich bestimmst ohnehin Du, wann Du das Gefühl hast, Deine Ziele erreicht zu haben.

9. Was kostet das Neurofeedback?
Das Honorar für den Ersttermin (1,5 Std.) beträgt 120,00 Euro, für die Nachfolgetermine (1 Std.) 95,00 Euro. Du bekommst eine monatliche Rechnung.

10. Bezahlt meine Krankenkasse die Behandlungen?
Jein. Auch die gesetzlichen Krankenkassen akzeptieren Neurofeedback als wirksame Therapie. Allerdings zahlen sie diese nur, wenn sie in kassenärztlich zugelassenen Arzt- oder Ergotherapie-Praxen stattfinden. Trotzdem ich als Heilpraktikerin nichts anders mache (außer, mir mehr Zeit zu nehmen), zahlt eine gesetzliche KK meine Leistungen nicht.
Bist Du privat krankenversichert oder hast eine private Zusatzversicherung, sieht das schon anders aus. Die meisten privaten KK zahlen zumindest einen Anteil – es kommt auf Deinen Vertrag an. Um sicher zu gehen, frage am besten bei Deiner KK nach.

Symptome und Veränderungen

11. Bei welchen Symptomen hilft Neurofeedback?
Da dies eine der zentralen Fragen ist, haben wir hier weitere Informationen für Dich zusammengestellt – zusammen mit einer Check-Liste, mit der Du selbst in Ruhe überprüfen kannst, ob Neurofeedback für Dich in Frage kommt.
Die Kurzfassung: Von Konzentrations- und Schlafstörungen über Ängste und Panikattacken bis zu Traumata und AD(H)S – Neurofeedback hilft immer dann, wenn Dein Gehirn/ Dein Nervensystem „durcheinander“ ist.

12. Welche positiven Veränderungen sind zu erwarten?
Handelt es sich um ein einzelnes Symptom, dass noch relativ frisch ist (z. B. Du kannst Dich seit einem halben Jahr schlecht konzentrieren), ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es schnell ganz verschwindet. Je komplexer die Symptomenlage und je länger diese bereits vorhält (z. B. Schlafstörungen seit Jahren), desto länger muss das Gehirn in den meisten Fällen trainieren. Ein mitlaufendes Coaching verkürzt die Zeit.
Die Frage zu Beginn ist immer: „Wie belastend ist dieses Symptom/der Symptomenkomplex auf einer Skala von 0 – 10?“ Stell Dir vor, Du leidest so sehr unter allnächtlichen Schlafstörungen, dass sie für Dich auf kaum erträgliche Art Dein Leben belasten. Dann würdest Du wahrscheinlich „9“ antworten. Ziel sollte mindestens sein, dass Intensität und Häufigkeit „schlechter“ Nächte so weit abnehmen, dass es für Dich gut händelbar ist, mindestens eine „3“.

13. Wie lange halten die Veränderungen an?
Neurofeedback ist die nachhaltigste Therapieform, die ich kenne. Sobald Dein Gehirn die neuen Muster gelernt und verankert hat, überträgt es diese Muster in den Alltag und verankert weiter. Diese Entwicklung ist nicht rückgängig zu machen. Was selbstverständlich passieren kann, ist, dass neue akute Belastungen neue unerwünschte Muster hervorbringen. Erlebt habe ich das in meiner Zeit als Neurofeedback-Fan allerdings noch nicht.

14. Kann ich mit Neurofeedback-Training wirklich besser schlafen lernen?
Neurofeedback wirkt keine Wunder, aber die Antwort ist ein klares „Ja“.

Neurofeedback-Hintergründe

15. Gehirnwellen, was bedeutet das?
Gehirnwellen sind Spannungsschwankungen im Gehirn, die durch seine Aktivität entstehen und via EEG sichtbar gemacht werden können. Neurofeedback- oder Gehirnwellentraining bedeutet, Deinem Gehirn die Möglichkeit zu geben, in einem sicheren Rahmen alternative Arbeits-Wege spielerisch auszuprobieren. Da unser Gehirn stets die für uns gesunden und effektiven Wege sucht (diese aber unter Stress verlernt), kehrt es mit etwas Training wieder in besser angepasste Funktionsweisen zurück.

BereichFrequenzOffene AugenGeschlossene Augen
Delta1-4 HzTiefschlaf, Koma
Theta4-7 Hz Müdigkeit, Unaufmerksamkeit, TranceTiefenentspannung, Kreativität
Alpha8-12 Hz Tiefenentspannung, gedankliches Abdriften, FlowLoslassen, Entspannung, Trance,
low Beta 12-15 Hzentspannte Aufmerksamkeit, Wachheit, Lernen, Verarbeitung von Informationenpräsent sein, kontrollierter Zustand, bewusste Pause
mid Beta15-20 HzFokus, gerichtete Aufmerksamkeit, Reproduktion von WissenErinnerungen, spezifisches Wissen abrufen, geistige Anstrengung
high Beta20-35 HzSuperfokus, Stress (+/-), Impulsivitätmotorische / geistige Unruhe, Überaktivierung, nicht abschalten können
Gamma >35 Hz Super-FocusTräume, Meditation

Die Einheit Hertz (Hz) gibt die Geschwindigkeit an, mit der Schwingungen auftreten, d. h. in unserem Fall die Geschwindigkeit der Gehirnaktivität. Schnelle Gehirnwellen stehen für Stress bzw. Aufmerksamkeit, langsame Gehirnwellenbereiche für Entspannung.

Schwingen die Gehirnwellen zwischen 12 und 15 Hertz, so arbeiten sie im sogenannten low beta-Bereich. Dieser Wellen-Rhythmus wird in der Neurologie auch als Senso-motorischer Rhythmus (SMR) bezeichnet, ein „Supermodus“. Je mehr unserer Gehirnwellen in diesem Bereich schwingen, desto ökonomischer arbeitet unser Gehirn. Wir sind einerseits motorisch und geistig ruhig und entspannt, aber dabei hellwach, aufmerksam und aufnahmefähig.

Der Tabelle kannst Du entnehmen, was passiert, wenn die Gehirnaktivitäten nicht zum erwarteten Ergebnis passen. Wer sich z. B. in high Beta befindet, ist motorisch und geistig unruhig und kann sich weder entspannen (das wäre Theta mit weit langsameren Gehirnwellen) noch lernen (dazu müsste sich das Gehirn im Bereich low bis mid Beta befinden). Neurofeedback hilft dabei, dem Gehirn wieder klarzumachen, in welchen Bereichen es wann optimal funktionieren kann.

16. Gibt es Studien zu Neurofeedback?
Neurofeedback ist ein auf Balance bzw. Selbstregulation des Gehirns ausgerichtetes Verfahren und kann daher im Prinzip immer dann eingesetzt werden, wenn kurz- oder langfristig Situationen oder Störungen auftreten, die mit der Funktion von Gehirn oder Nervensystem zusammenhängen.
Die positiven Effekte von Neurofeedback sind in zahlreichen Studien gezeigt worden. Hier eine kleine Auswahl zu den wichtigsten Themen:
1. SMR Neurofeeback Improves Sleep and Memory After Only 10 Sessions
2. Neurofeedback with anxiety and affective disorders
3. Neurotherapy for stroke rehabilitation: a single case study
4. Modulierung anormaler Gehirnaktivität bei Menschen mit chronischem Tinnitus : Entwicklung eines Neurofeedbacktrainings
5. A Clinical Outcome Study Of Neurofeedback And Biofeedback For Migraine Headache
6. Meta-analysis of EEG biofeedback in treating epilepsy
7. Closed-loop brain training: the science of neurofeedback
8. Neurofeedback: A Comprehensive Review on System Design, Methodology and Clinical Applications
9. Time course of clinical change following neurofeedback
10. Neurofeedback helps to reveal a relationship between context reinstatement and memory retrieval
11. Modulatory effects of dynamic fMRI-based neurofeedback on emotion regulation networks during adolescence
12. Monitoring and control of amygdala neurofeedback involves distributed information processing in the human brain

Noch Fragen oder ein persönliches Anliegen? Ruf mich einfach an: Es geht um eine sehr persönliche „Sache“: Dein Gehirn und Dein Wohlbefinden. Ich nehme mir gerne Zeit.